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Elektonenstrahlresists sind das Medium zur Herstellung von Masken über die Elektronenstrahllithographie. Typischerweise sind diese aus Polymeren aufgebaut, deren Molekülketten durch Elektronenbeschuss entweder zerstört oder weiter verkettet werden können. Insofern unterscheidet man zwei Gruppen von Resisttypen. Die Gruppe der Positivresists nutzt die Eigenschaft, dass Elektronen die Polymerketten aufbrechen und so Kettenfragmente mit geringerem Molekulargewicht entstehen. Die bestrahlten Bereiche lassen sich mit geeigneten Entwicklern (siehe weiter unten im Text) lösen, und zurück bleibt der Resist auf den unbestrahlten Bereichen, die als Maske für weitere Bearbeitungsschritte dienen. Im Gegensatz dazu werden bei einem Negativresist durch Elektronenbeschuss neue Bindungen zwischen den Polymerketten aufgebaut und somit das Molekulargewicht erhöht. Beim Entwickeln lösen sich hier die unbestrahlten Bereiche. Idealerweise sollte ein Resist eine hohe Empfindlichkeit (kleines Dp2 bzw. Dn2 ), einen hohen Kontrast g (große Steigung, hohes g; Definition siehe auch nebenst. Abb.) und ein hohes Auflösungsvermögen miteinander vereinen. Doch alle Eigenschaften zu optimieren ist schwer, so dass oft ein hohes Auflösungsvermögen mit geringer Empfindlichkeit oder geringem Kontrast zusammenkommt. Gerade der Kontrast ist in Hinsicht auf Proximity- und Biaseffekte (d.h. Nachbarschaftseffekte durch Rückstreuung von Elektronen am Substrat. Sie führen zur ungewollten Verbreiterung der belichteten Bereiche im Resist und zu Mitbelichtung benachbarter Strukturen. Nicht zu verwechseln mit dem exchange-bias-Effekt!) wichtig, denn eine flache Gradationskurve bedeutet, dass auch bei kleineren Dosen ein erheblicher Teil des Resists belichtet wird. Diese Effekte möchte man gerade vermeiden, denn es ist oft von Interesse scharfe, senkrechte Seitenwände bei Strukturen zu erhalten. Eine ausführlichere Beschreibung findet sich in [RM91, MR97]. Ein typischer Vertreter der Positivresists ist Polymethylmethacrylat (PMMA), eines der ersten für die Elektronenstrahl-Lithographie entdeckten Materialien. Dieser Resist besitzt eine hohe Auflösung (~ 10 nm) und einen hohen Kontrast (g = 9), hat aber eine geringe Empfindlichkeit, die von der Energie der eingestrahlten Elektronen abhängt. So ist Dp1 mit 350 µC/cm2 bei 50 kV [MR97] mehr als doppelt so hoch als bei 20 kV [Pic97] . Ebenso ist zu beachten, dass PMMA nicht nur als Positivresist, sondern auch als Negativresist genutzt werden kann. Belichtet man mit mehr als der 10-fachen optimalen Dosis, setzen Verkettungen im Resist ein und führen zu den oben beschriebenen Eigenschaften des Negativresists.
[RM91] I. Ruge, M. Mader, Halbleiter-Technologie, Springer Verlag, (1991). [MR97] M.A. McCord, M.J. Rocks, Electron Beam Lithography, In: Handbook of Microlithography, Micromachining and Microfabrication, Vol.1 (Ed. P. Rai-Choudhury) (1997). [Pic97] M. Picco, Diplomarbeit, Universität Kaiserslautern (1997).
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