Die Spintronik oder Spinelektronik erweitert die Signalvielfalt von Informationen für elektronische Bauteile und Schaltkreise um den Spin der Elektronen. Herkömmliche Elektronik verarbeitet die bekannten zwei elektronischen Zustände an (Stromfluss) und aus. Durch gezielte Manipulation und Detektion der magnetischen Momente eines Elektronen-Stroms können spintronische Bauteile zusätzlich spin-up und spin-down Signale unterscheiden und entsprechend komplexer schalten.

Die AG Ziegler erforscht schon sehr lange Bauteile und Grenzflächensysteme für die organische Elektronik. Hier werden statt anorganischen, oft teuren und konfliktbelasteten Materialien wie Metalle, Oxide und den klassischen Verbindungshalbleitern organische, maßgeschneiderte Polymere, Moleküle und Hybridsysteme eingesetzt.

In einem aktuellen angewandten Forschungsprojekt sollen industrietaugliche Präparationsverfahren aus der organischen und gedruckten Elektronik auf die deutlich anspruchsvollere Manipulation von Elektronen-Spins in der Spintronik angewendet und untersucht werden.

Methodisch liegt der Schwerpunkt auf der Präparation von Bauteil-Schichtsystemen und deren Charakterisierung mit Spin-aufgelöster Photoelektronenspektroskopie (PES: SP-UPS, XPS), Infrarot-Spektroskopie (IR) und ggf. Tieftemperatur-Rastertunnelmikroskopie (LT-STM). Hierbei kommen modernste Ultra-Hochvakuum (UHV) Systeme zum Einsatz.

Ab sofort suchen wir interessierte Studierende, die ihre Abschlussarbeit in diesem Forschungsbereich durchführen möchten.

Das erwartet Dich

• Option für spätere Promotion
• Spannendes interdisziplinäres und innovatives Forschungsfeld
• Junges, internationales und dynamisches Team
• Neueste Techniken der Photoelektronenspektroskopie und Vakuumpräparation

Ansprechpartner

• Dr. Stefan Lach
• Benedikt Baumann
  56-471, Tel. 0631-205-4600, Mail. bbaumann(at)physik.uni-kl.de