PIFS für Moleküle

 

Klicken zum Vergrößern Während Ionisationsprozesse relativ leicht über die entstehenden geladenen Teilchen auch quantitativ nachgewiesen werden können, ist die quantitative Untersuchung von Dissoziationsprozessen bei denen neutrale Fragmente entstehen experimentell schwierig. Die Fragmente sind nicht geladen und können somit nicht zum gewünschten Nachweis von elektrischen oder magnetischen Feldern in bestimmte Richtungen gelenkt werden. Sind die neutralen Fragmente jedoch angeregt, kann zum Nachweis der neutralen Fragmente dispergierte Fluoreszenz benutzt werden.

In diesem Projekt wird die dispergierte Fluoreszenz neutraler und ionischer Dissoziationsfragmente nach Anregung eines Moleküls mit schmalbandiger monochromatisierter Synchrotronstrahlung im VUV-Bereich gemessen (siehe Bild unten). Da die Fluoreszenzlebensdauer eines Fragments um Größenordnungen länger ist als die Dauer des Dissoziationsprozesses, können solche Dissoziationsprozesse fragmentzustandsspezifisch nach-gewiesen werden. Aus den Fluoreszenzintensitäten können dann absolute, zustandsselektive Photodissoziationswahrscheinlichkeiten dieser Moleküle in die beobachteten Fragmente bestimmt werden. Die Photodissoziations-wahrscheinlichkeiten sind natürlich abhängig von der Anregungsenergie und es können mit diesen Daten Rückschlüsse auf molekulare Potential-kurven und auf die Dynamik des Dissoziationsprozesses gezogen werden. Ebenfalls kann die Gewichtung verschiedener Dissoziationskanäle, sowie das Verhältnis zwischen Dissoziationswahrscheinlichkeit und Autoionisa-tionswahrscheinlichkeit bestimmt werden

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