Projektskizze
Schülerlabore, Science Center und andere außerschulische Lernorte stellen eine fachdidaktisch relevante und lernpsychologisch gut begründete Entwicklung mit großem „Boom“ in den letzten 10 Jahren im deutschsprachigen Raum dar. Dahinter steht die Intention, dem Abwärtstrend des Schülerinteresses in den MINT-Fächern entgegenzuwirken. Gesellschaftlich hofft man so auf die Erhöhung der Bereitschaft, MINT-Fächer zu studieren oder einen damit zusammenhängenden Beruf zu ergreifen. Lerntheoretische Grundlagen hierzu finden sich sowohl in der Interessenforschung, als auch in der Theorie des kontextorientierten und des situierten Lernens. Hieraus erschließen sich wesentliche Grundzüge vieler Schülerlabore, wie Authentizität oder Kontextorientierung
Was die Wirksamkeit von Schülerlaboren betrifft, so hat die empirische Forschung der vergangenen Jahre jedoch mehrheitlich nur kurzfristige Catch-Effekte auf Motivation und Interesse der Lernenden diagnostizieren können. Mögliche Auswirkungen auf den Lernerfolg wurden bisher nur in geringem Umfang untersucht. Um nachhaltige Hold-Effekte und damit eine mittel- bis langfristige Steigerung von Interesse und Motivation zu erzielen und darüber hinaus Effekte auf die Lernleistung zu bewirken, fordern nahezu alle derzeit vorliegenden Evaluationsstudien in ihren Forschungsergebnissen eine bessere Einbindung des außerschulischen Lernortes Schülerlabor in den regulären Physikunterricht der Schule. Aus diesem Grund fokussiert sich der Forschungsansatz des iPhysicsLab auf die Frage einer wirksamen Vor- und Nachbereitung von Schülerlaboren innerhalb des schulischen Physikunterrichtes.